1901 |
Am 21. Mai fährt der erste
Personenzug der Reinickendorf-Liebenwalde-Großschönebecker Eisenbahn durch
Schildow.
Gastwirt Herrmann Poethko aus Berlin kauft den Katharinensee und mehrere
Morgen Land; er legt den Grundstein für die Katharinensee-Siedlung. |
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1905 |
Die Gemeinde (422 Einwohner)
lässt aus Erlösen von Landverkäufen die Strassen pflastern. Erst 1912 sind
die wichtigsten Arbeiten verrichtet. |
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1906 |
Die über 650jährige Mühle am
Schildower Fließ brennt am 17. Juni bis auf die Grundfesten nieder. Bernhard
Gottschalk, der Sohn des vorherigen Eigentümers, baut in der Schönfließer
Strasse, nahe der Bahnlinie, ein modernes Sägewerk auf. |
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1908 |
In Schildow wird eine
Freiwillige Feuerwehr gegründet; erste Hauptmänner sind Otto und Albert
Nieder. |
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1909
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Die politische Gemeinde, mit
Landwirt Müller als Amtsvorsteher, übernimmt im Dorf die Führung der
Verwaltungsgeschäfte.
Am 13. Juli stirbt, 60jährig, der Lehrer und Organist Herrmann Schmalfuß;
sein Nachfolger wird Otto Griesbach. |
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1910 |
Im Dorf bestehen acht große
Bauernwirtschaften und drei Kossätenhöfe, zwei große Betriebe; Sägewerk
Gottschalk und die Holz-Imprägnier-Firma Auffermann (die nach einem
selbstentwickelten technologischen Verfahren einen Baumstamm im ganzen Stück
färben vermag); ferner gibt es: 1 Schumacherei, 1 Schlosserei, Tischlerei, 1
Fleischerei, 1 Bäckerei, 2 Lebensmittelgeschäfte, 1 Friseur (Rasur = 5Pfg,
Haarschnitt = 25 Pfg.). Schildow gilt als deutsch-national; es gibt bereits
eine 12köpfige Gruppe der SPD. |
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1911 |
Gegen ein Kaufgeld von 136
Mark (für 13571 qm) wird die Gemeinde Schildow nach rund 60jährigen
Verhandlungen mit dem Domänenfiskus über den Preis und die
Nutzungsbedingungen am 13. Januar Eigentümerin ihrer Dorfaue. Der alte
Anger, um den sich alle Höfe und Gebäude einschließlich der Kirche
gruppieren, hatte (lt. Separationskarte) wesentlich weiter in den Bereich
der heutigen Breiten Strasse hineingereicht. |
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1913
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Eine neue Schüle öffnet ihre
Pforten, die dorthin führende Strasse erhält den Namen des langjährigen
verdienstvollen Lehrers Schmalfuß.
Am 5. Oktober, findet die Einweihung des Evangelische Friedhofs und seiner
Kapelle an der Hermsdorfer Strasse statt. |
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1914
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1918 |
Der erste Weltkrieg bricht
aus. 1917 werden die Prospektpfeifen der Orgel eingezogen, die Bronzeglocken
ebenfalls für Munition eingeschmolzen, werden am 18. Mai 1918 durch eine
Gussstahlglocke ersetzt. 31 Schildower Männer kehren nicht von der Front
zurück. |
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1920
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Die Nachbardörfer Blankenfelde
und Lübars werden in die Hauptstadt eingemeindet; Schildow behält seine
Selbständigkeit und grenzt jetzt unmittelbar an Groß-Berlin. |
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1923 |
Im Frühjahr 1923 erfolgt die
offizielle Trennung des Küster- und Schulamtes. |
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1924
-
1925
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Der Ort hat 425 Einwohner.
Am 24. April findet im Hause der Familie Schröder erstmalig wieder ein
katholischer Gottesdienst statt. Er wird von Pfarrer Scheidtweiler aus
Berlin-Reinickendorf gefeiert.
Am 25. Mai 1924 werden in der evangelische Kirche zwei neue Stahlglocken mit
den Tönen C und Es geweiht. |
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1926
-
1927
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Das frühere Küster und
Schulgehöft wird Gemeindehaus, die politische Gemeinde richtet mietweise in
der ehemaligen Lehrerwohnung ihre Büroräume ein. Das frühere Schulzimmer
teilen sich politische und Kirchengemeinde als Versammlungssaal. Im
ausgebauten Dachstuhl entstehen Wohnungen für die Gemeindeschwester und den
Kirchendiener. Am 7. März 1927 ist die Einweihung.
Am 11. September wird auf dem Kirchenanger ein Denkmal für die Gefallenen
des ersten Weltkrieges geweiht. |
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1929
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1930 |
Die Einwohnerzahl steigt in
einem Jahr von 1100 auf 1268 Einwohner.
Am 24. Juni 1929 erfolgt die feierliche Inbetriebnahme der BVG.Omnibus-Linie
zwischen Pankow und Schildow. Ein Jahr später wird eine
BVG-Ausflugs-Buslinie eingerichtet, die von April bis Oktober an Wochenenden
und Feiertagen von Pankow über Schildow nach Zühlsdorf verkehrt. |
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1931
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1932 |
Schildow hat 1404 bzw. 1697
Einwohner und 155 Wohnhäuser. |
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1933 |
Schildow hat 2019 Einwohner.
Die nationalsozialistische Regierung ersetzt den Amts- und Gemeindevorsteher
Franz Seeger durch den der NSdAP angehörenden Bürgermeister Tammer. Alle
Vereine im Ort werden aufgelöst, auch die aus 19 Mitgliedern bestehende
SPD-Gruppe, deren Material beschlagnahmt und im Gemeindehaus verbrannt wird.
Jedoch finden weitere geheime Zusammenkünfte beim Vorsitzenden und beim
Kassierer statt; die Beiträge werden bis 1945 weitergezahlt. |
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1934
-
1936 |
Schildow und Mühlenbeck feiern
1934 die 700-Jahrfeier der Mönchmühle.
1934 werden 2200 Einwohner gezählt, 1935 2270, 1936 = 2434.
Am 2. August wird der Lokalkaplan Johannes Lilge als Oberhaupt der
katholischen Kirche in Schildow eingeführt, ab September finden wieder
regelmäßig katholische Gottesdienste statt. Zu Weihnachten wird eine Kapelle
im Hause Schröder eingeweiht. Die Gemeinde nimmt den einstigen Namen St.
Katharinen an.
In der Hermsdorfer Strasse entsteht eine neue Schule. Im bisherigen Gebäude
werden Lehrerwohnungen eingerichtet. |
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1937
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Schildow hat 2481 Bewohner.
Das Seite 1925 monatlich erscheinende „Evangelische Gemeindeblatt für die
Kirchengemeinden Mühlenbeck-Summt und Schildow wird verboten. Nach dem Tode
von Pfarrer Ruhnke tritt Pfarrer Dubberke das Amt in den evangelischen
Schwestergemeinden an. |
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1939
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Zu Beginn des zweiten
Weltkrieges zählt Schildow 2644 Einwohner; es gibt 8 bäuerliche Betriebe mit
20-100 Mg. 4 mit 10-20 Mg. Un über 30 Kleinhöfe
Auf den durch Kriegseinberufungen nahezu männerlosen Höfen werden
Kriegsgefangene und Fremdarbeiter aus Frankreich, Polen und der Ukraine
eingesetzt. |
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1940
-
1941 |
Die katholische Gemeinde
feiert einige Gottesdienste mit den hiesigen französischen Kriegsgefangenen,
Zivilpersonen ist von den Behörden die Teilnahme daran untersagt.
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1942
-
1943 |
Bei einem Fliegeralarm im
September 1942 werden einige Fenster der evangelischen Kirche stark
beschädigt; die Häuser Breite Strasse 16 und 18 weisen starke Zerstörungen
auf. Das historische Lehnschulzenhaus liegt in Trümmern. Bürgermeister
Klitzing beschlagnahmt für die Unterbringung der ausgebombten Familie
Nugaschewski das Gemeindehaus. |
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1944
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Am 30. Juni erlebt Schildow
seien schwersten Luftangriff; auf sämtlichen Bauernhöfen brennen die
Scheunen nieder; das in Brand geratene Wohnhaus des Bauern Seeger kann
rechtzeitig gelöscht werden. Am 18. und 26. November gibt es erneut
Bombenschäden. Direktor Richard Koch übernimmt für den Wehrdienst leistenden
Seelsorger der evangelischen Gemeinde die pfarramtliche Geschäftsführung. |
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1945
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Ein schwerer Tagesangriff am
19. April setzt mehrere Scheunen und Gehöfte in Brand, er fordert einige
Todesopfer. Am 20. April ziehen die ersten Soldaten der Roten Armee von
Bernau her in Schildow ein. Häuser im Dorfkern werden vorübergehend von der
Roten Armee requiriert.
Am 28. April wird Willi Hutmann vom sowjetischen Ortskommandanten zum
Bürgermeister ernannt. Der vielen Flüchtlinge wegen hat Schildow
vorübergehend bis zu 3500 Einwohner.
Im Dorf breitet sich eine Typhus-Epidemie mit Todesfolgen aus.
Im September werden die Urnen der von den Nazis hingerichteten Angehörigen
der Anton-Saefkow-Widerstandsgruppe Franz Schmidt und Paul Richtet von den
Witwen aus Brandenburg übergeführt und in Schildow feierlich beigesetzt.
Eine provisorische Gedenktafel wird errichtet. |
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1946
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Der bereits seit dem Vorjahr
kommissarisch in Mühlenbeck-Schildow wirkende evangelische Pfarrer Rudolf
Bauers wird offiziell in sein Amt eingesetzt.
Am 1. Mai wird in der Schillerstrasse der Kindergarten „Neues Leben“ aus der
Taufe gehoben. In der Bahnhofstrasse wird eine Konsum-Verkaufsstelle
eröffnet.
Bei den Gemeindewahlen im Oktober erringt die CDU 10 Sitze, die SED (im
April ais der Fusion von SPD und KPD entstanden) erreicht lediglich 6 Sitze. |
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1947
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Am 15. Januar tritt
Bürgermeister Hutmann von seinem Posten zurück; die CDU beruft als
Nachfolger den langjährig in kirchlichen Diensten stehenden Direktor Richard
Koch. Der Rat der Gemeinde Schildow zeiht ins frühere Schulhaus in der
Schmalfußstrasse.
Chemiker Rolf Salzenbrodt, Sohn des Mitinhabers der Mühlenbecker
Colloni-Werke, gründet die Kosmetikfirma WASALCO.
Zur Gewinnung von Brenn- und Baumaterial wird der Pfarrwald abgeholzt.
Am 4. Juni brennen die beiden Hallen der Schneidemühle Gottschalk ab.
Schildow hat 2800 Bewohner. |
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1948
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Die Währungsreform hat die
politischen Gegensätze zwischen Ost und West verschärft. Die Grenze zwischen
dem zur sowjetischen Besatzungszone gehörenden Schildow und Berlin, das
unter alliierter Verwaltung steht, unterliegt strengem Ausweiszwang. Auch
die Kleinbahnzüge werden scharf kontrolliert. Mitten im Dorf (bei der
Fahrradaufbewahrung) steht ein Schlagbaum. |
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1952
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1953 |
1952 stellt die politische
Gemeinde für fünf Jahre einen Dorfwirtschaftsplan auf.
Am 17. September 1953 erwirbt die Freiwillige Feuerwehr Schildow aus Spenden
der Einwohner ein Fahrzeug.
Die Firma WASALCO wird enteignet und zunächst als VEB Gerdeen weitergeführt. |
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1954
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1955 |
Die Kirchengemeinde Schildow
erhält ab 1. September 1954 eine eigene Pfarrstelle. Pfarrer Gerhard Pohl
(bereits seit 1950 als Vikar bzw. Prediger in Schildow tätig) verlässt
Schildow bereits im September 1955, die Pfarrstelle ist vakant. |
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1956
-
1957 |
Die ersten zehn Bauern
schließen sich zu einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Typ
III mit 31 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche zusammen. VEB Gardeen
beschäftigt 127 Mitarbeiter.
Dr. Walter Ziehen wird evangelischer Pfarrer. |
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1958 |
Im April wird mir der ersten
Renovierung der 1897 eingeweihten evangelischen Kirche begonnen. |
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1960
-
1961
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Die unter massiven Druck der
SED und Staatsorganen erfolgte Kollektivierung der Landwirtschaft ist
abgeschlossen. Zur LPG gehören jetzt 31 Bauern mit 331 ha Land.
Seit dem Mauerbau sind die zu Reinickendorf gehörigen Nachbarorte
unerreichbar geworden.
Die Nähe zu Westberlin macht den Kontrollpunkt Schildow zu einer besonders
scharfen Grenze zwischen Ostberlin und der DDR. |
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1964
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Evangelischer
Gemeindseelsorger wird Pfarrer Eduard Priester.
Schildow zählt 2765 Einwohner. |
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1971 |
Im Dorf leben jetzt 2840
Menschen. |
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1973
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Örtliche Betriebe sind: VEB
Chemisches Kombinat Miltitz, Berlin-Kosmetik Werk II (vormals Gardeen), VEB
Furnierwerk (vormals Gottschalk), Betriebsteil des VEB Leuchtenbau Zeuthen,
PGH Ofen-, Kamin- und Herdbau. Die LPG Schildow und Mühlenbeck werden
zusammengelegt. Die dicht vor den Ortsgrenzen gelegene historische
Mönchmühle, eine der ältesten noch in Betrieb befindlichen Wassermühlen, ist
geschlossen. |
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1982
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Die evangelische
Kirchengemeinde wird wieder Schwesterkirche von Mühlenbeck. Pastorin Hedda
Bethke übernimmt in beiden Orten das Amt ihrer in den Ruhestand gegangenen
Vorgänger. |
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1984
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Am 2. September wird der
S-Bahnhof Mühlenbeck-Mönchmühle in Betrieb genommen; im 20-Minuten-Rhythmus
verkehren Züge zwischen Berlin und Oranienburg. |
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1986 |
Die Lehrerin Irmtraut Sucher
initiiert in Schildow die Gründung einer Umweltgruppe |
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1989
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Auf Initiative der
evangelischen und katholischen Kirchengemeinde des Ortes bildet sich ein
Ökumenischer Gesprächskreis; neu entstandene gesellschaftliche Gruppen
(Neues Forum, Demokratie jetzt, Demokratischer Aufbruch u.a.) stellen in der
evangelischen Kirche ihre Konzeptionen vor.
Bürgermeister Koch tritt unter dem Druck der Öffentlichkeit zurück. Am 11.
Dezember entsteht das Bürgerkomitee, dessen Kandidat Alwin Schuster in das
Bürgermeisteramt gewählt wird. |
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1990
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Am 26. Februar geben fünf
ehrenamtliche Redakteure in Schildow die erste Nummer des unabhängigen
Informationsblattes „Bürgerschild“ heraus, Mühlenbeck und später auch
Zühlsdorf schließen sich an.
Auf dem zuvor von DDR-Grenztruppen besetzten ehemaligen Kirchengelände
entsteht ein Asylbewerberheim.
Bei den ersten Freien Wahlen im Mai geben von 1976 wahlberechtigten Bürgern
1831 (94.2 %) ihre Stimme ab. Die SPD erringt mit 35,9 % die Mehrheit vor
CDU (27,9 %) und PDS (20,5 %). Bürgermeister wird wieder Alwin Schuster. Ein
Mieterverband wird gegründet. |
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1991 |
Der Verein Kinderfreunde e.V.
wird gegründet; die Schildower Gewerbetreibenden uns Selbständigen bilden
eine Interessengemeinschaft. |
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1992
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Im Februar entsteht der
Abwasserzeckverband „Fließtal“; im März wird „Bürgerschild“
eingetragener Verein; im April wird der Gewerbeverein gegründet. Am 9.
September wird Peter Ihlhoff als Amtsdirektor des Amts Schildow gewählt. |
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1993
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Bei der Kommunalwahl am 3.
Dezember beträgt die Beteiligung 59 % (3272); die PDS erhält 1232 Stimmen
(37 %), die CDU 863 (26,4 %), das Bürgerkomitee 728 (22,2 %), Heinz Pfaff
(parteilos) erringt 274 Stimmen (8,4 %), er wird mit 586 von 1121 Stimmen
(52,3 %) Bürgermeister. |
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1994
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Die Gemeinden Mühlenbeck,
Schildow, Schönfließ, Stolpe und Stolpe-Süd werden im Amt Schildow zu einer
Verwaltungseinheit zusammengelegt. Der Amtssitz befindet sich in Schildow.
Amtsdirektor ist Herr Brömel, Vorsitzender des Amtsauschusses wird der
Mühlenbecker Bürgermeister Helmut Woggon.
Das Asylbewerberheim wird im Mai nach Stolpe verlegt.
Am 14. Oktober wird in der Mühlenbecker Strasse 2-4 das Hotel Schildow
eröffnet.
Im Dezember wird Dr. Christiane Markert-Wizisla evangelische Pfarrerin für
Mühlenbeck und Schildow. |
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1996
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Schildow hat 2815 Einwohner.
137 Baugenehmigungen sind erteilt worden.
Schildow und Glienicke treten in Verhandlungen ein über eine Ämter-Fusion.
In der Schmalfuß-, Garten- und Mühlenbecker Straße entstehen rund 90
Wohneinheiten.
Die Volksabstimmung über eine Fusion der Länder Berlin-Brandenburg erzielt
in Schildow bei einer Wahlbeteiligung von rund 75 Prozent (bei 2241
Wahlberechtigten) 51:49 Gegenstimmen. |
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1997
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Der Sitz des Amts
Schildow wird nach Mühlenbeck verlegt. Schildow besitzt eine Schule, 3
Kindertagesstätten, 5 Arztpraxen, 1 Apotheken, 1 Hotel, 4 Pensionen, 6
Gaststätten, 1 Autohaus, 1 Pferdehof, Kunsthandwerker, Einzelhändler und
Dienstleistungsbetriebe = insgesamt 166 Gewerbeanmeldungen.
Die Ortsfläche beträgt 685 Hektar. Die Einwohnerzahl ist auf 3000 gestiegen. |